Donnerstag, 7. April 2011

Facebook Fanpages und die Konkurrenz ...

Social Media ist mehr als Facebook. Eigentlich. Derzeit setzen sehr viele Unternehmen vor allem auf diese Art des Social Media Marketing. In Deutschland gewinnt das soziale Netzwerk von Mark Zuckerberg immer mehr an Bedeutung. An einer Fanpage bei Facebook kommt kaum noch ein Unternehmen vorbei. Wettbewerbern wie Twitter und die VZ-Netzwerke wird das gar nicht gefallen.


Diese Woche macht die Meldung, dass Twitter - ähnlich wie Facebook Pages - Profilseiten speziell für Unternehmen entwickelt, die Runde. Der Microblogging-Dienst hat diese Meldung jedoch bereits dementiert.

"We already offer a way for brands to have a presence on Twitter - they're called profile pages; from Verizon Wireless and H&M to Coca-Cola and Papa John', tens of thousands of brands and marketers have an active presence on Twitter. While we're always thinking about ways we could deliver more value for these companies, we've got no additional comment." Quelle
Schade eigentlich. Es wäre interessant zu sehen, wie Twitter hier mit Facebook konkurrieren möchte. Aber vielleicht kommt das einfach noch und die Pläne waren noch nicht richtig ausgereift. ;-)


Prinzipiell ist es jedoch schwierig Twitter mit Facebook zu vergleichen. Bei diesen Social Media Kanälen handelt es sich definitiv um zwei verschiedene Plattformen. Direkte Konkurrenz sind (oder besser gesagt waren) die VZ-Netzwerke.


Hier gibt es schon Fanpages. Im StudiVZ heißen sie allerdings Edelprofile. Was ist ein Edelprofil? Die VZ-Netzwerke beschreiben Ihre Fanpage wie folgt:
"Edelprofile ermöglichen es unseren Werbepartnern, gezielt mit Dir als Nutzer in Kontakt zu treten, wenn Du Dich für sie und ihr Produkt interessierst. So kannst Du dann nicht nur über das Produkt des Werbepartners reden, sondern mit ihm. Und wenn Du den Partner - zum Beispiel ein bekanntes Modelabel - richtig klasse findest, kannst Du das außerdem auf Deinem Profil zeigen: in der neuen Kategorie "Find ich gut"."
Werbepartner? Unternehmen, die ein Edelprofil in den VZ-Netzwerken erstellen möchten, müssen dafür zahlen. Eine Fanpage bei Facebook ist hingegen kostenfrei. Einige deutsche Unternehmen sind trotzdem im StudiVZ vertreten. Vodafone beispielsweise.


Edelprofil von Vodafone
Fanpage von Vodafone
Ist man im StudiVZ nicht angemeldet, kann man die Kommentare auf der Profilseite nicht sehen. Auch hier unterscheidet sich das deutsche Social Netzwerk im Vergleich zum blauen Konkurrenten aus Amerika. Für das Thema Social Media Monitoring ist das Thema VZ-Netzwerke damit uninteressant. Die Daten dürfen, da sie nicht wie Fanpages bei Facebook öffentlich zugänglich sind, nicht erfasst werden.


Alle diese Punkte sprechen eher für Facebook und nicht für die VZ-Netzwerke. Vielleicht hat sich das MeinVZ Netzwerk aus diesem Grund auch entschieden, Edelprofile via Google Suche zugänglich zu machen. 
Führen Sie öffentliche Profile ein, die von Suchmaschinen gefunden werden können?
Vor zwei Jahren hatte VZ-CEO Marcus Riecke auf diese Frage noch mit "Nein, auf keinen Fall" geantwortet. Quelle
Das Anzeigen von Edelprofilen in den SERPs ist jedoch für eine Plattform, die Datenschutz als USP angibt, nicht weiter schlimm. Neben Politiker- und Edelprofilen sind nun aber auch Nutzerprofile indexiert.



Nutzerprofile bei meinVZ

Derzeit wird nur angezeigt, wie häufig es den gesuchten Namen im VZ gibt und welche Namen sonst noch häufig auftauchen. Ob es bei dieser Übergangslösung bleiben wird, ist fraglich. Hier bleibt es also spannend, ob die VZ-Netzwerke die Datenschutz Richtlinien lockern. Dann könnte diese Social Media Plattform auch für Social Media Monitoring relevant werden.

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