Auch wenn automatisierte Tools mit einigen Dingen noch so ihre Probleme haben, werden sie durch technologische Entwicklungen besser und besser. Das wurde auch kürzlich wieder in einem Mashable Artikel thematisiert. Allerdings heißt das keinesfalls, dass man sich beispielsweise auf die automatisierte Sentiment Analyse verlassen kann. Hier ist und bleibt vorerst eine menschliche Bearbeitung besser!
Aber nicht nur im Bereich Technologie gibt es neue Dienste bzw. Innovationen. Das noch sehr junge Monitoring Unternehmen Viralheat bieten seit Beginn Social Media Monitoring zu einem sehr günstigen Preis an: 9,99 Dollar pro Monat. Für Unternehmen machen allerdings nur die teureren Varianten (29,99 oder 89,99 Dollar) Sinn. Während im günstigsten Angebot nur 5 Profile angelegt werden und beispielsweise die für Kunden mittlerweile so wichtige Sentiment Analyse oder die Identifikation von Meinungsmachern nicht integriert ist, bekommt ein Unternehmen für knapp 30 Dollar schon ziemlich viel geboten. Im Vergleich zum Wettbewerb ist Viralheat auf jeden Fall sehr günstig!
Jetzt bietet Viralheat eine neue Dienstleistung an, mit der sich das Unternehmen vom Wettbewerb abhebt. Unter dem Punkt “Social Trends” kann sich mittlerweile jeder – auch ohne Account – verschiedene Analysen zu unterschiedlichen Suchbegriffen anschauen. Auf der Startseite von „Social Trends“ werden u. a. die Beispiele Top TV Shows, World's Major Brands, Browser Wars und The Location Wars aufgeführt.
Take it, share it, own it, for FREE!
Mit diesem Slogan wirbt Viralheat mit diesem neuen Feature. Jason Falls hat sich mit Raj Kadam, dem CEO von Viralheat unterhalten. Er hat Jason Falls mitgeteilt, dass die Informationen die jetzt für alle zugänglich sind, bisher nur für die großen Marken erreichbar waren. Einige Daten konnten auch von Bloggern und Journalisten abgerufen werden. Nach Angaben vom CEO bekommt der Anbieter etliche Anfragen von Journalisten, die an Echzeit-Daten interessiert sind. Durch das neue Feature können sie nun selbst nach den gewünschten Begriffen recherchieren. (siehe Artikel "Viralheat Makes More Social Media Monitoring Free")
Die folgende Grafik zeigt Foursquare vs. Gowalla. Die Grafik stammt allerdings nicht von Social Trends, sondern von der Facebook Seite von Viralheat. Sie enthält auch ältere Daten.
Aktuelle Informationen sind von den Quellen Twitter, Facebook (Fanpages), Blogs und Webseiten sowie Video-Portalen und Google Buzz aufgeführt. Allerdings bekommt man (momentan) wirklich nur die Grafiken angezeigt. Das sind also Daten, die man sich von Blogpulse oder Google Trends auch kostenfrei besorgen kann. Die Inhalte selbst sind nicht zugänglich. Neben den Grafiken beschränkt sich der Einblick auf reine Zahlen, etwa die Anzahl von Tweets pro Tag, pro Woche und im Vergleich zum Vortag.
Für einen Monitoring Anbieter ist dieses Feature trotzdem innovativ. Viele Anbieter führen zwar Analysen durch und stellen diese im Anschluss auf die Webseite. Das besondere an Viralheat ist, dass die Nutzer von Viralheat die Möglichkeit haben, Teile ihrer Keyword Suche für alle zugänglich zu machen. Immerhin 70 Prozent der User mit einen kostenpflichtigen Account, stellen ihre Suchergebnisse auch der Allgemeinheit zur Verfügung. Analog dem Slogan werden bei Viralheat eben Suchergebnisse geteilt, anstatt beispielsweise bei Slideshare Präsentationen. Mittlerweile wird eben alles geteilt oder ausgetauscht. Unternehmen und Nutzer unterstützen sich mittlerweile gegenseitig.
Social Trends kann im Prinzip jeder nutzen. Auf der Startseite werden populäre Analysen von Viralheat angezeigt. Über die Suche kann jedoch nach jedem beliebigen Keyword recherchiert werden. Ich habe das jetzt mal mit dem Keyword Adidas ausprobiert und was dabei rauskommt, seht ihr auf den folgenden Grafiken. Diese können übrigens dank des „Embedded Code“ in den Blog oder die Unternehmenswebseite integriert werden.
Das erste Bild zeigt die verschiedenen Suchergebnisse zum Keyword Adidas. Im zweiten Bild ist die Detailansicht des zweiten Treffers zu sehen.
Unter den Ergebnisse findet sich noch der kleine Hinweis „There are 39 other profiles in this chart. Become a registered user to see the entire chart. Sign up today!” Damit ist offensichtlich, dass den den Nutzern von kostenpflichtigen Accounts weitere Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Über die Social Trends API können Nutzer – nach Angaben von Jason Falls – mit einem kostenpflichtigen Account aus diesen Daten wiederum ein gesondertes Dashboard erstellen. Auf diese Weise können die Daten schließlich weiterverarbeitet werden. Ich würde das so gerne einmal ausprobieren, ABER das hat leider alles nicht so gekappt, wie ich es gerne gehabt hätte.
Eigentlich wollte ich die kostenfreie Testphase (Free 7-day Trial on All Accounts) mal austesten. Aber ich musste bereits beim zweiten Schritt meine Kreditkartendaten eingeben. No thanx. Es heißt, man kann natürlich alles innerhalb der Testphase rückgängig machen, aber man kennt das ja. Wenn man nicht direkt kündigt, kommt was dazwischen und man hat es vergessen. Schade. Ich hätte mir das Tool gerne mal näher angeschaut. Aber vielleicht ergibt sich für mich noch einmal andere andere Möglichkeit das Tool zu testen. Wer wissen möchte, wie das Tool so aussieht und was man mit den Daten von Viralheat im Rahmen einer Social Media Kampagne alles anstellen kann, dem empfehle ich den Artikel:
How to Monitor and Track Social Media Campaign with Viralheat
Ich bin trotzdem gespannt, wie sich der Social Media Monitoring Markt bzw. die Dienstleistungen der Anbieter im nächsten Jahr so weiterentwickeln. Im Artikel “Ist nächstes Jahr der Social Media Monitoring Hype schon wieder vorbei” hatte ich das ja schon mal angeschnitten. Das nächste Jahr wird auf jeden Fall spannend, denn mit Microsoft und Google bringen gleich sehr große Unternehmen ein Social Media Monitoring Produkt auf den Markt.
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